23.11.2023 13:00 | Südtiroler Sanitätsbetrieb | News
„Rote Stühle“ im Landeskrankenhaus Bozen

Vom 22. bis 28. November setzt das frauenfreundliche Krankenhaus ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen.

Das Landeskrankenhaus Bozen, das bereits seit mehreren Jahren Teil des „Bollini Rosa“ Netzwerkes ist, nimmt an der von Onda (Nationales Observatorium für Frauengesundheit) organisierten „Open Week - Gewalt gegen Frauen“ vom 22. bis 28. November 2023 teil. An verschiedenen Stellen des Krankenhauses wurden rote Stühle und Informationsmaterial zu den vielfältigen Beratungs- und Hilfseinrichtungen für Frauen platziert. Und am 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, wird das Bozner Landeskrankenhaus in rotem Licht erstrahlen.

„Die roten Stühle stehen als Symbol für Gewaltverbrechen an Frauen und sollten auf das sensible Thema hinweisen. Frauen sind täglich unterschiedlichen Formen der Gewalt ausgesetzt, dazu gehören Stalking und Belästigung ebenso wie häusliche Gewalt und Vergewaltigung“, so die „Bollini Rosa“-Referentin des Landeskrankenhauses Bozen, Michaela Bergner. „Auch beschränkt sie sich nicht auf ein bestimmtes Alter oder eine bestimmte Hautfarbe und betrifft alle Arten familiärer Beziehungen und sozialer Klassen.“

Laut einer Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wenden sich bis zu zwei Drittel der Gewaltopfer ans Krankenhaus. Daraus wird deutlich, welch wichtigen Stellenwert das dort tätige Personal für das Erkennen von Gewaltsituationen hat. „Es bedarf eines fachlich kompetenten Umgangs mit diesen Gewaltsituationen und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden geschult und sensibilisiert, um so mögliche Anzeichen von Gewaltverletzungen rasch zu erkennen und den betroffenen Frauen zu helfen“, fügt der Pflegekoordinator der Bozner Notfallmedizin, Tiziano Garbin, hinzu.

In den Notfallaufnahmen der Provinz Bozen wird das sogenannte Protokoll „Erika“ angewandt. Ziel ist es, den Aufnahmepfad für Frauen, die Gewalt erfahren haben, innerhalb der Notaufnahmen der Krankenhäuser zu verbessern.


Informationen für die Medien: Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb, Tel. 0471 437453

(MB)


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