09.09.2024 13:00 | Südtiroler Sanitätsbetrieb | News
Sanierung des Bozner Krankenhauses schreitet zügig voran
Die umfassende Renovierung des Landeskrankenhauses in Bozen wird intensiv fortgeführt. Zurzeit konzentrieren sich die Arbeiten auf die Stockwerke vier bis acht im westlichen Bereich des Areals.
Im Rahmen eines Baustellenbesuchs konnten sich Landesrat Hubert Messner, Vertreter des Gesundheitsressorts sowie Spitzenführungskräfte des Sanitätsbetriebes vom Fortgang der Arbeiten ein Bild machen. Bezogen auf das Finanzvolumen zählt die Baustelle Landeskrankenhaus Bozen zu den größten in Südtirol. Begonnen wurde mit der Sanierung im Juni 2023, die erste Tranche der Arbeiten, die den sogenannten Westturm der Bettenstationen betrifft, sollte bereits bis Frühjahr 2026 abgeschlossen, wird aber schon im Sommer 2025 fertig sein. Das wäre mehrere Monate früher als geplant. Anschließend werden dann die Sanierungsarbeiten am Ostturm angegangen, die dann innerhalb Jahresende 2029 abgeschlossen sein sollten.
Die Sanierung der Bettenstationen war aus verschiedenen Gründen notwendig geworden. Zum einen sollte der Standard den Ansprüchen an eine moderne Klinik angepasst werden. Statt Vierbettzimmer mit Gemeinschaftstoilette wird es in Zukunft nur mehr Ein- oder Zweibettzimmer mit Toilette im Zimmer geben. Dazu kommt, dass aufgrund neuer gesetzlicher Bestimmungen, die in den vergangenen Jahren erlassen wurden, sowohl in Sachen Brandschutz als auch in Sachen Erdbebensicherheit nachgerüstet werden musste. So wurden etwa die tragenden Säulen mit Stahl und Kohlefaser verstärkt.
Die von den Arbeiten betroffenen Stockwerke wurden für den Umbau zuerst vollkommen entkernt. Um die Zimmer vergrößern zu können, wurde die Fassade um 80 Zentimeter nach außen verschoben. Die einzelnen Fenster der Zimmer wichen einer durchgehenden Fensterfassade. Auf diese Weise entstand eine helle, lichtdurchflutete Atmosphäre in den Zimmern. Mithilfe einer durchdachten Beschattung kann der Sonnen- und Lichteinfall geregelt werden. Nach Ende der Arbeiten wird es im sanierten Bettentrakt 120 Zimmer mit insgesamt 250 Betten geben.
Die Kosten für die gesamten Sanierungsarbeiten der Bettenstationen belaufen sich auf rund 93 Millionen Euro (ohne Mehrwertsteuer und ohne die üblichen Verwaltungsspesen, welche die Gesamtkosten für dieses Bauvorhaben auf 134 Millionen Euro erhöhen). Vier Prozent der Summe wird über den Nationalen Aufbau- und Resilienzplan (PNRR) sowie acht Prozent über den „Piano nazionale complementare“ (PNC) finanziert. Den Hauptanteil der Finanzierung trägt das Land Südtirol mit 88 Prozent der Summe.
Landesrat Hubert Messner: „Das Krankenhaus Bozen ist ein Bezugspunkt für das ganze Land, die Sanierung der Bettentürme ein lang erwartetes, aber extrem komplexes Vorhaben, auch da der Betrieb weiterlaufen muss. Umso erfreulicher ist es, dass die Arbeiten gut voranschreiten“.
Luca Armanaschi, Verwaltungsdirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes: „Ich möchte Gesundheitslandesrat Hubert Messner und dem Land Südtirol meinen herzlichen Dank für die entscheidende Unterstützung aussprechen, die dieses wichtige Sanierungsprojekt ermöglicht hat. Die von der Provinz bereitgestellten 118 Millionen Euro und die 16 Millionen Euro, die wir im Rahmen der Initiative „Sichere und nachhaltige Krankenhäuser“ (PNRR - PNC) erhalten haben, ermöglichen es uns, die Qualität der Patientinnen und Patienten angebotenen Dienstleistungen erheblich zu verbessern und das Landeskrankenhaus Bozen an die neuesten Sicherheits- und Brandschutzvorschriften anzupassen. Diese Investition von 134 Millionen Euro ist ein konkretes Beispiel für unser gemeinsames Engagement für eine sicherere und effizientere Gesundheitsversorgung im Lande."
(pas)