04.10.2024 08:36 | Südtiroler Sanitätsbetrieb | News
Versorgung näher am Wohnort: Tagung zum nationalen Wiederaufbauplan in Bozen

Am 12. Oktober findet mit Beginn um 9 Uhr im NOI Techpark die Tagung „Herausforderungen und Chancen der wohnortnahen Versorgung: Rund um den PNRR 2024“ statt. Organisiert wird die Tagung von der Pflegedirektion im Südtiroler Sanitätsbetrieb.

Bei der Tagung wird der Stand der mit den PNRR-Mitteln finanzierten durchgeführten Projekte des Sanitätsbetriebes zur wohnortnahen Gesundheitsversorgung vorgestellt. Durch die Berichte von verschiedenen Expertinnen und Experten werden die Vorteile und Herausforderungen für Mitarbeitende sowie Patientinnen und Patienten analysiert.

Die Reform der wohnortnahen medizinischen Versorgung ist eine der nationalen Prioritäten des Wiederaufbauplans „PNRR Gesundheit“ zum Aufbau eines Gesundheitssystems möglichst nah am Wohnort der Bürger.

Südtirol hat dazu mehrere Projekte ausgearbeitet: Gemeinschaftshäuser, Gemeinschaftskrankenhäuser und wohnortnahe Einsatzzentralen, Ankauf von Großgeräten, Digitalisierung, die Einrichtung der elektronischen Gesundheitsakte EGA und diesbezügliche Schulungsmaßnahmen für das Gesundheitspersonal, Schulungsmaßnahmen zu Krankenhausinfektionen (ICA), Hauspflegedienste und Telemedizin.

Die Tagung, die eine gute Gelegenheit für eine Bestandsaufnahme und eine Vertiefung dieser Themen bietet, wird von Landesrat Hubert Messner und dem Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, Christian Kofler, eröffnet. Erfolgsberichte von zahlreichen Expertinnen und Experten von auswärts sorgen für wertvolle Diskussionsgrundlagen.

Pflegedirektorin Marianne Siller, die Ansprechpartnerin für die PNRR-Projekte des Südtiroler Sanitätsbetriebes, betont, dass diese Veranstaltung eine wertvolle Gelegenheit ist, um die Projekte des Sanitätsbetriebes vorzustellen und Erfahrungen auszutauschen und dass es von entscheidender Bedeutung sei, Synergien zwischen Sozialem und Gesundheit zu schaffen, um den Bedürfnissen einer sich demografisch verändernden und alternden Gesellschaft gerecht zu werden. „Neuen Herausforderungen mit innovativen Instrumenten zu begegnen, ist unsere Verpflichtung, um immer möglichst nah an den Patientinnen und Patienten zu sein“, so Siller.

Die Tagung richtet sich sowohl an das Gesundheitspersonal wie auch an Ärztinnen und Ärzte für Allgemeinmedizin und Kinderärztinnen und -ärzte freier Wahl, aber auch an Freiwilligenverbände und an die Netzwerkpartner im Sozialbereich.
Auf der Tagung werden vor allem Themen zu den Projekten Gemeinschaftshäuser, Gemeinschaftskrankenhäuser und wohnortnahe Einsatzzentralen vertieft.

Bei den Gemeinschaftshäusern handelt es sich um Einrichtungen, die den Bewohnerinnen und Bewohnern eines bestimmten Gebiets eine wohnortnahe Gesundheitsversorgung bieten und die Dienste der Grundversorgung bündeln. Insgesamt sind zehn Gemeinschaftshäuser geplant: Bozen, Brixen, Bruneck, Klausen, Neumarkt, Leifers, Meran, Naturns, Innichen und Sterzing.

Die Gemeinschaftskrankenhäuser hingegen nehmen eine Übergangsfunktion zwischen Wohnort und stationärer Aufnahme im Krankenhaus ein. Sie sollen unangemessene Krankenhausaufenthalte vermeiden und die Nähe zum Wohn­ort fördern, insbesondere bei älteren und gebrechlichen Personen. Es sind drei Gemeinschaftskrankenhäuser geplant: in Bozen, Neumarkt und Meran.

Die wohnortnahen Einsatzzentralen (Wone) schließlich bilden eine Koordinationsstelle zwischen Gesundheitsbereichen, soziosanitären Diensten sowie Versorgung vor Ort, und sie erleichtern die Vernetzung der verschiedenen Dienste. Die Zentren sind bereits in Bozen (welches Neumarkt mit betreut), Meran, Brixen und Bruneck aktiv.

Das Ziel der erwähnten Projekte ist die Einbindung aller wohnortnahen Versorgungsdienste – einschließlich der sozialen Dienste – um fruchtbare Synergien zu schaffen und dadurch Notaufnahmen und Krankenhäuser zu entlasten. Auf diese Weise wird die Pflege für gebrechliche und chronisch kranke Menschen wohn­ortnah und effizient angeboten.

Informationen für die Medien:
Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb 

(IP/IG)


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