09.10.2024 06:00 | Südtiroler Sanitätsbetrieb | News
Wenn’s ernst wird: Wiederbelebungsmaßnahmen können entscheidend sein

Angenommen, Sie werden auf der Straße Zeuge eines Herzkreislaufstillstandes – wären Sie fit, um erste Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen? Der Dienst für Notfallmedizin im Südtiroler Sanitätsbetrieb zeigt am 12. Oktober am Bozner Waltherplatz, gemeinsam mit den Rettungsorganisationen, wie es geht.

Die italienweite Aktion nennt sich „Viva – Restart the Heart“ und wird vom Dienst für Notfallmedizin des Sanitätsbetriebes und den Rettungsorganisationen des Landes gemeinsam durchgeführt.

Von 09:00 bis 13:00 Uhr werden am 12. Oktober am Bozner Waltherplatz von Notärzten, Krankenpflegern und Sanitätern lebensrettende Maßnahmen gezeigt. An Übungspuppen werden die Grundlagen der Reanimation demonstriert und es kann unter professioneller Anleitung auch geübt werden, wie eine Herz-Lungen-Wiederbelebung ausgeführt werden muss.

Da nicht jeder diese Maßnahmen blind beherrscht, kann es im Ernstfall sein, dass anwesende Ersthelfer auf die telefonische Unterstützung der Landesnotrufzentrale angewiesen sind – die dortigen Fachleute geben dann genaue Anweisungen, was zu tun ist, bis der Notarzt eintrifft: So z.B. „drücken Sie regelmäßig in der Mitte des Brustkorbes 5 cm tief ein“.

Ein Video zeigt anschaulich, wie eine telefonische Anweisung zur Reanimation helfen kann, Leben zu retten. Primar Marc Kaufmann vom Dienst für Notfall-, Anästhesie und Intensivmedizin am Landeskrankenhaus Bozen weiß um diese heiklen Minuten: „Eine solche Situation erfordert großes Feingefühl, um die Helfer vor Ort in dieser maximalen Stresssituation entsprechend zu unterstützen, die lebensrettenden Erstmaßnahmen schnell und korrekt umzusetzen. Denn die Zeit drängt und jede weitere Minute, die verstreicht, reduziert die Chance auf eine erfolgreiche Wiederbelebung zunehmend. Die Tatsache, dass am Notfallort durch die Hilfe aus der Landesnotrufzentrale in Form von telefonischen Anweisungen die Wiederbelebung professionell angeleitet wird, verbessert die Überlebensrate der Patientin oder des Patienten enorm.“  Zudem führt diese „virtuelle Anwesenheit“ eines professionellen Helfers auch dazu, dass die Menschen vor Ort sich sicherer fühlen und deutlich öfters Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen, da sie sich die rettenden Handgriffe manchmal allein nicht zutrauen.

Primar-Stellvertreterin Elisabeth Gruber, maßgeblich beteiligt an der Umsetzung dieser Initiative, lädt alle Interessierten und deren Freunde und Angehörige ein, sich selbst ein Bild davon zu machen, wie es mit den eigenen Erste-Hilfe-Kenntnissen ausschaut.

Flankierend finden auch in anderen Orten des Landes Initiativen statt; die genauen Standorte für diese teilen die Rettungsdienste mit. 

Medien-Informationen: Abteilung Kommunikation, Südtiroler Sanitätsbetrieb

(SF)


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