Departement für Gesundheitsvorsorge

Legionellen vorbeugen

Legionellose (Legionärskrankheit): Durch Bakterien der Gattung Legionella verursachte Infektionen, insbesondere schwere Lungenentzündungen (Legionärskrankheit), gelten heute als nicht zu unterschätzendes Problem für die öffentliche Gesundheit. Demzufolge werden diese Bakterien auf verschiedenen Ebenen besonders aufmerksam überwacht.

Legionellen kommen im Wasser von Flüssen und Seen natürlich vor und finden in Wasserleitungssystemen ideale Bedingungen für ihre Vermehrung. Legionellen bevorzugen eine feuchte Umgebung und vermehren sich somit gerade in Wasserspeichern (insbesondere in Warmwasserreservoirs und an jenen Stellen des Leitungssystems, wo sich Wasser über einen längeren Zeitraum hindurch anstaut), in zentralen Klimaanlagensystemen (Kühltürmen) oder in Zierbrunnen mit Wasserrückführung (vor allem im Inneren von Gebäuden).

Die Übertragung

Hauptinfektionsweg ist das Einatmen erregerhaltiger Aerosole (in Tröpfchenform) aus Wasserhähnen, Duschen oder Whirlpools. Eine Übertragung durch das Trinken von kontaminiertem Wasser findet hingegen nicht statt. Besonders gefährdet sind Menschen, die an chronischen Krankheiten und/oder an Immunschwäche leiden. Ältere Menschen mit chronischen Krankheiten stellen eine Hochrisikogruppe dar.

Die Infektion

Eine Legionelleninfektion kann entweder asymptomatisch verlaufen oder aber 24-48 Stunden nach erfolgter Exposition in leichter, grippeähnlicher Form auftreten und mit allgemeinem Unwohlsein, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen und Fieber einhergehen. Diese Form der Erkrankung endet normalerweise nach 2-5 Tagen. In anderen Fällen kann sich nach einer Inkubationszeit von 2 bis 10 Tagen eine schwere Lungenentzündung (Legionärskrankheit) entwickeln, die in 10% der Fälle tödlich verläuft.

Präventionsmaßnahmen:

  • Vermeidung bzw. Abtrennung von Totleitungen
  • Alle Warmwasserspeicher sind regelmäßig zu entschlammen und gründlich zu reinigen. Entfernen Sie Verkrustungen und Kalkansammlungen an Duschköpfen und Wasserhähnen.
  • Die Warmwassertemperatur soll an den Zapfstellen mindestens 50°C betragen (über 52° Verbrühungsgefahr).
  • In nicht genutzten Zimmern einmal pro Woche kurzes Betätigen aller Zapfstellen (Warm- und Kaltwasser).
  • Führen Sie vor Saisonbeginn eine präventive thermische Schockdesinfektion durch (70-80°C), wenn ihre Anlage dies erlaubt.
  • Reinigen und desinfizieren Sie regelmäßig alle Wasserfilter.

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