Departement für Gesundheitsvorsorge

Luftverschmutzung

Der Ausstoß von Schadstoffen und Feinstaubpartikeln durch Industrie, Verkehr und Heizung hat unmittelbare Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Die Sektion für Umweltmedizin des Südtiroler Sanitätsbetriebes hat untersucht, wie sich die umweltbedingten Schadstoffkonzentrationen der Luft auf die Gesundheit der Bevölkerung auswirken.

Allgemeiner Überblick zur Luftsituation in Südtirol

Aus geomorphologischer Sicht sind alpine Täler bezüglich der Luftschadstoffausbreitung eher ungünstig. Die meisten Städte, die Gewerbegebiete und die Hauptverkehrsadern befi nden sich in den Tallagen. Besonders im Winter bewirken dort Windstille und Inversionswetterlagen eine unzureichende Verdünnung der Luftschadstoffe. Charakteristisch für Südtirol sind daher in allen größeren Städten ausgeprägte Jahresgänge mit höheren Konzentrationen an Stickoxiden (NOx, NO2), Staub (PM10, PM2,5, …), Kohlenstoffmonoxid (CO), Benzen, usw. in den Wintermonaten. Die Sommermonate sind hingegen deutlich geringer belastet.

Umweltdaten

Weltweit zählen Stickstoffdioxyd (NO2), Feinstaub (PM10), Kohlenmonoxyd (CO), Schwefeldioxyd (SO2) und Ozon (O3) wegen ihrer Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit zu den wichtigsten Indikatoren für die Luftqualität. Um eine direkte Vergleichbarkeit mit den in anderen EU-Ländern durchgeführten Studien und deren Ergebnisse zu gewährleisten, befasst sich auch die vorliegende Studie mit denselben Indikatoren.

Für den Zeitraum 2000 bis 2004 wurden die Daten der Luftmessstationen in den Gemeinden Bozen, Meran, Brixen, Bruneck, Sterzing und Latsch gesammelt und die kurzfristigen gesundheitlichen Auswirkungen der Luftschadstoffe analysiert. Die Gesamtbevölkerung in den untersuchten Gemeinden beläuft sich auf 172.595 Personen.

Da infolge der Einführung der schwefelarmen Treibstoffe und dem vermehrten Einsatz von Erdgas zu Heizzwecken in Südtirol die Schwefeldioxidkonzentrationen (SO2) stark rückläufig sind und die Messwerte vielfach nur mehr an der Nachweisgrenze der Geräte liegen, wurde auf eine eigene Bewertung für das Schwefeldioxid verzichtet. Die Daten der Luftschadstoffe (Tagesmittelwerte) stammen vom Luftmessnetz der Landesumweltagentur, die meteorologischen Parameter (Temperatur und relative Luftfeuchte) hingegen vom Hydrographischen Amt der Provinz Bozen.

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